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Sommerquartiere für Bilche, Eulen und Fledermäuse

 

Der Naturpark Fichtelgebirge ist ein waldreiches Schutzgebiet im Nordosten von Bayern. In den Höhen ist es von Fichtenwäldern mit Buchen- und Tannenbeständen geprägt.

Durch intensive Forstwirtschaft bleiben nicht immer Totholzbäume und alte Bäume mit Spechthöhlen in einem ausreichend großen, strukturreichen Umfeld erhalten. Besonders betroffen sind höhlenbewohnende Arten, die dort ihre Sommerquartiere haben. Dazu gehören im Fichtelgebirge der Gartenschläfer und die Haselmaus, der Rauhfußkauz und die waldbewohnenden Fledermäuse.

Die Granitblockhalden in den Gipfelbereichen der Platte und des Schneebergs sind Urhabitate von Flora und Fauna. Es gibt dort naturnahe Bergfichtenwälder auf felsigem Grund. Dort kommen Luchs und Wildkatze vor. In ihrer Nachbarschaft lebt der Gartenschläfer. Es handelt sich um einen Bilch. Seine Bestände sind in Bayern gefährdet.

In Gehölzen des Egertals und auf Gipfeln im Osten des Fichtelgebirges mit strukturreichem Laubholz-bestand ist die Haselmaus zu Hause. Es handelt sich um die kleinste Art unter den Bilchen, die auch nach europäischem Recht geschützt ist. Sie breitete sich in der Region zwar in den letzten Jahren etwas aus, besetzte dabei allerdings auch Vogelkästen. Dieses könnte bei der Haselmaus auf einen Mangel an geeigneten Quartieren hinweisen.

In den Wäldern des Fichtelgebirges leben 14 der 17 im Naturpark nachgewiesenen Fledermausarten. Sie sind alle gefährdet. Fledermäuse benötigen als Sommerquartier zum Beispiel Stammrisse, natürli-che Fäulnishöhlen oder vom Specht geschaffene Höhlen. In vielen Wäldern fehlen solche Quartiere, auch deswegen, weil sie von z.B. von Bilchen, Hornissen und Vögeln besetzt werden.

Der Rauhfußkauz steht auf der Vorwarnliste zur Roten Liste. Diese waldbewohnende Eulenart hat ähnliche Probleme, Quartiere zu finden, wie die Fledermäuse. Sie benötigt vor allem vom Schwarzspecht geschaffene größere Nisthöhlen. Dieser steht selbst auf der Vorwarnliste. Sein Erhaltungszustand als Brutvogel ist ungünstig, so dass es dem Rauhfußkauz an zur Verfügung stehenden natürlichen Nisthöhlen mangelt.

Um Nistmöglichkeiten für Bilche, Eulen und Fledermäuse zu schaffen, sind – ihren jeweiligen speziellen Bedürfnissen entsprechend – aus dauerhaftem Holzbeton hergestellte Nistkästen angeschafft und an Bäumen aufgehängt worden. Die von der Naturparkverwaltung dafür ausgewählten Areale befinden sich in Naturschutzgebieten und Flora-Fauna-Habitat-Gebieten oder in ihrer Umgebung. Dazu gehören Landschaften im Egertal, um die Platte, den Schneeberg, den Ruh- und Preisberg sowie im Zeitelmoos.

In Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung des Naturparks Fichtelgebirge e.V. und dem Landes-bunds für Vogelschutz in Bayern e.V. wurden die Nistkästen in mehrtägiger Arbeit angebracht. Die geographischen Koordinaten der Standorte der Nistkästen sind dokumentiert. Die Nistkästen werden kontrolliert und gewartet.

In den Jahren 2012 und 2013 hat die Stiftung vor allem die Aufwendungen für insgesamt fast 100 Nistkästen mit Zuwendungen finanziert.

Träger des Projekts: Verwaltung des Naturparks Fichtelgebirge e.V.

Gartenschläfer
(Foto: Heinz Spath)






Haselmaus
(Foto: Heinz Spath)






Beim Anbringen von Nistkästen
(Foto: Gudrun Frohmader-Heubeck)






Rauhfußkauz
(Foto: Hannes Küspert)


Nistkästen für die Haselmaus