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Seeschwalbeninsel in der Oberlausitz

 

Im Gebiet des strukturreichen fast 100 ha großen Tauerwiesenteiches im UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft leben zahlreiche Vogelarten, wie Flußseeschwalbe, Rohrdommel, Schwarzmilan und Seeadler.

Die Flußseeschwalbe ist ein Zugvogel. Sie ist im Binnenland ein typischer Brutvogel auf vegetationsarmen Kiesbänken natürlicher Flussläufe. Vor allem infolge wasserbaulicher Maßnahmen sind solche Biotope in Deutschland rar geworden.

In der Oberlausitz gab es zunächst Ersatzlebensräume an Gewässern, die durch Braunkohle- oder Kiesabbau entstanden waren und an Inseln in Teichen. Bergbaugewässer werden geflutet. Inseln in Teichen wachsen mit Pflanzen zu. Daher waren solche Standorte nur kurzzeitig geeignet. Hinzukamen hohe Verluste durch eingewanderte Raubtiere, wie Mink (amerikanischer Nerz) und Waschbär.

Junge Flußseeschwalbe
(Foto: Dirk Weis)

Vor diesem Hintergrund entschied sich die Verwaltung des Biosphärenreservats in den späten 1990iger Jahren, die bis dahin weitgehend erfolglosen Ansiedlungsversuche der Flußseeschwalbe mit einem künstlichen Brutplatz zu unterstützen. Dieser ist eine auf dem Tauerwiesenteich verankerte schwimmende Insel. Sie hat eine Auflage aus Kies und ist gegen Raubtiere, da erklimmbar, zusätzlich zum etwa 50 cm hohen Zaun aus stabilem Maschendraht auch mit einem Elektrodraht nach außen gesichert.

Die Insel wurde von brütenden Flußseeschwalben angenommen. 2007 wurden dort 155 Brutpaare und 245 Jungvögel gezählt. Dieses waren etwa 75% des sächsischen Bestandes.

Mit ihren ungefähr 100 qm ist die Insel an der Grenze ihrer Aufnahmefähigkeit. Außerdem ist unsicher, wie lange die etwa 20 Jahre alte Insel noch schwimmfähig bleiben wird.

Die Insel wird zu Wasser gelassen
(Foto: Dirk Weis)

Daher wurde auf dem Tauerwiesenteich eine zusätzliche, ebenfalls mit einer Auflage aus Kies versehene schwimmende Insel installiert. Sie hat den Vorteil, daß sie sich bei Bedarf erweitern läßt. Gegen Mink und Waschbär sind die Flußseeschwalben hier durch glatte Außenwände geschützt. Ein Maschendrahtzaun verhindert das versehentliche Herunterspringen von noch nicht flugfähigen Jungvögeln.

An den Kosten für die zusätzliche Insel hat sich die Stiftung 2009 mit einem Zuschuß beteiligt.

Träger des Projekts: Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Blick auf die Insel
(Foto: Dirk Weis)


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